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AutorenbildSabrina

Grenzenlos schön - Fotoshooting mit Projekt Grenzenlos

Schönheit ist grenzenlos. So hört man es überall, aber wenn man sich dann doch nach einem Schönheitsideal umschaut findet man oft nur drei “Typen”: schlank, ideale Kurven oder durchtrainiert. Aber immer mit makelloser Haut, glänzenden Haaren und einem perfekten Lächeln. Doch so sehen nur wenige aus. Denn was ist schon ideal und was ist normal? Wir alle haben unsere “Makel”.


(Disclaimer: Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung für Proekt Grenzenlos und alle involvierten Personen. Es ist mir eben ein Herzensprojekt und das möchte ich gerne mit euch teilen).


Doch manchmal sind unsere Markel dadurch begründet, dass wir mit unserem Körper kämpfen und gekämpft haben. Mit und gegen unseren Körper, gegen unsere Dämonen und mit einem Schicksal. SaskiaFrietsch möchte im Rahmen ihres eigenen Projekts “Projekt Grenzenlos” Menschen mit genau solchen Makeln fotografieren und anderen zeigen, dass Schönheit individuell definierbar ist und es keine Klassifizierungen in normal und nicht normal gibt weil wir alle unser Päckchen zu tragen haben. Aber vor allem möchte sie ihren Models helfen eine gesunde Einstellung zum eigenen Körper und zum ganz persönlichen Schönheitsideal zu bekommen. “Es kommt nicht darauf an was du hast, sondern darauf, was du daraus machst”, sagt sie selbst und ich finde sie hat vollkommen recht. Sie selbst hat die chronische Krankheit Morbus Chron, die der Anlass für dieses Projekt war.


Wahrscheinlich stört es die anderen gar nicht so sehr, wenn man nicht dem Schönheitsideal entspricht, denn oftmals fällt das gar nicht auf. Aber einen selbst stört das. Weil man jeden Quadratzentimeter seines Körpers kennt. Weil man selbst die Stellen an seinem Körper kennt, die für andere oftmals verborgen bleiben. Natürlich ist es vollkommen normal wenn man mit sich und seinem Körper nicht immer komplett zufrieden ist und dass es mal bessere uns mal schlechtere Tage gibt. Dennoch ist es wichtig, eine gesunde Einstellung zu seinem Körper zu haben. Das wird nicht gerade einfacher wenn man ständig vorgelebt bekommt, dass etwas an einem unnormal ist.


Für mich gehört der Herzfehler, den ich habe, zu einem Teil meiner Persönlichkeit und zu meinem Körper. Ich sehe meine Narben als Zeichen für Kämpfe, die ich gewonnen habe. Ich bin zwar verwundet worden, aber ich habe überlebt. Und die Tatsache dass ich nach mehreren Operationen bei denen mein Brustkorb offen lag und man einfach so an meinem Herzen operieren konnte heute lebe und so glücklich darüber bin, darauf bin ich schon stolz. Makel haben eben selten etwas mit Schwäche zu tun, sondern zeigen, wie stark wir eigentlich sind. Als dann Saskia über Instagram einen Aufruf startete um neue Models zu suchen, ich mich bei ihr meldete und sie mir die Möglichkeit gab, mich von ihr fotografieren zu lassen, war ich unfassbar dankbar.


Foto: Saskia Frietsch, Anna Batilovic

Manchmal sind die Dinge, die auf dem ersten Blick als etwas Negatives scheinen, nicht zwangsläufig schlecht. Manchmal öffnen sich neue Türen mit neuen Möglichkeiten und wir allein haben es in der Hand uns dafür zu entscheiden, ob wir unser Leben selbst in die Hand nehmen oder warten bis sich etwas von alleine verändert. Ohne meinen Herzfehler hätte ich vielleicht nie einen Instagram-Account angelegt um über Themen wie chronische Erkrankungen oder Selbstliebe zu schreiben. Und ohne den Account, hätte ich nie Saskia und Projekt Grenzenlos kennengelernt.


So war ich zum aller ersten Mal im Januar 2017 in Köln. Nicht wegen der Stadt, nicht wegen den Sehenswürdigkeiten, sondern wegen einem Fotoshooting. Zum aller ersten Mal würde ich Leute treffen, die ich nur über Instagram kannte. Und zum ersten Mal würde ein Fotoshooting so groß werden. Wir trafen uns in einer Wohnung irgendwo in der Mitte von Köln, die komplett antik eingerichtet war und somit einen ganz besonderen Charme verteilte. Ein Fernsehteam vom WDR war anwesend, zwei Visagistinnen und in mitten Saskia, ihr Freund Patrick und eine zweite Fotografin, die liebe Anna. Insgesamt waren wir sechs Models mit je einer ganz individuellen Geschichte, die nun fotografiert wurden.


Da ist es eben doch etwas komplett anderes, wenn man eben sich nicht mehr selbst schminkt, sondern geschminkt wird und Kleidung trägt, die man im Alltag nicht tragen würde. Nicht zur Maskerade, sondern viel mehr um das Innere nach Außen zu kehren. Um Schönheit in einer Form zu verkörpern, die man sonst nur innen fühlt, oder fühlen sollte. Schönheit ist eben mehr als Äußerlichkeiten, sondern ein Gefühl in uns. Natürlich hätte man das Make-up und die besonderen Kleider nicht gebraucht, wenn es nur darum gehen würde, Makel zu fotografieren. Schließlich hätten wir uns dafür einfach vor eine weiße Wand stellen können. Doch das ist nicht das Ziel. Es geht nicht darum diese Makel zur Schau zu stellen, sondern darum zu zeigen, das Schönheit eben ein Gefühl ist. Also warum nicht ein Setting, Make-up und Kleidung wählen in der wir uns schön finden? Schließlich sind die Kleidungsstücke ja genau so konzipiert, dass man unsere Makel sieht.


Schönheit ist grenzenlos und an Tagen in denen ich mich nicht schön fühle, erinnere ich mich gerne an Fotos und Erlebnisse wie diese: Nicht alles ist auf den ersten Blick schön, egal ob als Gefühl, als Erlebnis oder einfach objektiv von außen betrachtet. Doch es gibt immer Wege etwas Schönes aus einer Situation zu machen. Denn der äußerliche Zustand wird immer beeinflusst dadurch, wie wir uns fühlen. Wenn wir uns schön finden und genau so fühlen, werden wir genau das nach Außen hin ausstrahlen. Dann ist es vollkommen egal, ob mein Aussehen nicht ideal ist, denn ich bin individuell schön. Danke an Anna, die Visagistin Estelle und vor allem an Saskia, dass ihr mir an diesem Tag das Gefühl gegeben habt unendlich schön zu sein. Ich bewundere Saskia sehr für ihren Mut, für ihr Durchhaltevermögen und dafür dass sie nicht nur für sich kämpft, sondern für so viele anderen da draußen, die sich manchmal nicht immer ganz wohl in ihrer Haut fühlen. Auch wenn ich von mir behaupten würde, dass ich meine Erkrankung annehme, wie sie ist, habe ich mich noch nie so schön gefühlt wie an diesem Tag. Meine Narben und meine Krankheit, genau wie die der anderen bei diesem Shooting, sind keine Makel, auch wenn es einfach ist dies so zu benennen. Es ist nichts, für das man sich schämen braucht, nichts Schlimmes und nichts Ansteckendes. Es ist ein Teil von uns und das macht und grenzenlos schön.

Hier findet ihr die erwähnten Personen und Projekte:

Nennung und Verlinkung der Profile: unbeauftragte, unbezahlte Werbung

https://www.facebook.com/Projekt-Grenzenlos-1014344168614860/ Saskia Frietsch: https://www.instagram.com/liebesklang/

(alle weiteren mitwirkenden Personen findet ihr über meinen Instagram-Beitrag zu diesem Projekt: https://www.instagram.com/p/BQsvhTNDFiM/?taken-by=fragments_of_living/ und https://www.instagram.com/p/BP-SdzmBT5O/?taken-by=fragments_of_living )


Eure

Sabrina

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1 Comment


aamelie1a
Dec 02, 2021

Ich habe es satt, perfekte Menschen zu sehen.

Keine Werbung, keine Zeitung ohne perfekte Menschen.

Gerade ein Makel macht die Optik doch interessant.

Gerade junge Menschen finden das besonders wichtig, erst durch Lebenserfahrung erkennt man, dass das Aussehen zweitrangig ist.

Meine Frau und ich sind fast 30 Jahre verheiratet und immer noch glücklich.

Die Schönheit ist vergangen, aber die Gemeinsamkeiten haben sich entwickelt und uns zusammengeschweißt.

Wäre bestimmt ein interessantes Projekt, Paare zu zeigen, wie sie in jungen Jahren aussahen, hübsch, schlank, schön, und dann im Glück im Alter, interessant, beständig, Lebenserfahren.

Da dürfte jeder sehen, dass es wichtigeres gibt, als perfektes Aussehen

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Vielen Dank, dass du vorbei schaust!

Ich bin Sabrina und lebe mit einer angeborenen Herzerkrankung. Doch ich bin mehr als meine Diagnose. Ich bin Bloggerin, Coach und Speakerin. Klicke hier um mehr zu erfahren!

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